Made in Abyss – Binary Star Falling into Darkness
Im Rollenspiel zur beliebten Manga- und Animeserie Made in Abyss erforscht ihr den Abyss, einen unerforschten und unglaublich tiefen Abgrund, der voller Schätze und gefährlicher Kreaturen steckt.
Zunächst schlüpft ihr in die Rollen der Hauptfiguren aus der Vorlage und spielt deren Geschichte nach, danach könnt ihr mit selbsterstellten Figuren eine neue Geschichte erleben.
Der erste Teil ist dabei gewissermaßen das Tutorial, da die Hauptfiguren (insbesondere Roboterjunge Reg) bereits über einige Fähigkeiten verfügen, die den Abstieg in den Abyss deutlich erleichtern. Dies ist auf der einen Seite durchaus angesagt, da der Schwierigkeitsgrad im zweiten Teil deutlich ansteigt und man die Vorbereitung gut gebrauchen kann. Auf der anderen Seite muss der zweite Teil erst freigeschaltet werden und man benötigt durchaus 4-5 Stunden für den ersten Teil, was für ein Tutorial dann doch etwas lang ist.
Mit Survival-Elementen wie Hunger- und Ausdauerbalken, Waffenhaltbarkeit, beschränktem Tragegewicht, ständiger Gefahr durch Monster und dem Fluch beim Aufstieg aus dem Abyss wird man in der neuen Geschichte dann vor vielfältige Herausforderungen gestellt. Eine Schnellreise-Funktion oder sonstige Abkürzungen gibt es nicht, man muss also stets abwägen wie weit man gehen möchte, denn man muss ja auch wieder zurück zur Oberfläche gelangen, um etwas von den erbeuteten Schätzen zu haben.
Insgesamt hat Made in Abyss – Binary Star Falling into Darkness bei mir zwar einen positiven Eindruck hinterlassen, allerdings durchaus mit einigen Abstrichen. Grafik, Sound und Musik sind insgesamt sehr gelungen, auch die Ladezeiten sind recht kurz. Lediglich ein paar Ruckler trüben das Bild hin und wieder. Dafür ist die Steuerung leider manchmal etwas umständlich und wenig intuitiv, was vor allem an der Doppelbelegung einiger Tasten liegt. Insbesondere bei den Kämpfen, wo es auf schnelle Reaktionen ankommt, steckt man dadurch manchmal etwas mehr ein als nötig wäre. Und auch wenn die einzelnen Erkundungen viel Laune machen, nach einer Weile kann das ganze etwas eintönig werden.
Abschließend sollte noch beachtet werden, dass das Spiel über keine deutsche Lokalisation verfügt, für Sprecher und Text kann lediglich zwischen Englisch und Japanisch gewählt werden. Die Einstufung ab 16 Jahren ist voll berechtigt. Wer die Vorlage nicht so kennt, sollte sich von den niedlichen Figuren nicht täuschen lassen, es gibt einige brutale Gewaltszenen.
Finden könnt ihr Made in Abyss – Binary Star Falling into Darkness in unserem Gaming-Bereich in der Jugendbibliothek im 1. Obergeschoss.